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Vier Möglichkeiten So schützen Sie Ihr Erspartes jetzt vor der Entwertung

by Adserhit

Die Preise steigen so schnell wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Die Folge: Ihr Erspartes verliert immer stärker an Wert. Wie Sie Ihr Vermögen vor der großen Geldentwertung retten.

Überblick
  • 1. Aktien und ETFs
  • 2. Inflationsgeschützte Anleihen
  • 3. Vorsicht bei Gold als Inflationsschutz
  • 4. Immobilien und Immobilienfonds

So stark wie 2021 hat sich das Leben seit 1993 nicht mehr verteuert: Kräftig gestiegene Energiepreise, Lieferengpässe und die Rücknahme der zeitweisen Mehrwertsteuersenkung haben die Jahresinflation auf 3,1 Prozent getrieben. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise gar um 5,3 Prozent. 

Da Löhne und Gehälter bei dieser Entwicklung nicht Schritt halten, haben die meisten Deutschen weniger Geld zur Verfügung – das Ersparte auf dem Konto wird immer weniger wert. Insbesondere gilt das für Geld, das Sie auf dem Sparbuch, dem Giro-, Tages- oder Festgeldkonto halten. Denn: Die Zinsen, die Ihr Geld dort abwirft, sind inzwischen deutlich niedriger als die Teuerungsrate.

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Experten raten deshalb, das eigene Geld in Sachwerte zu investieren oder dort anzulegen, wo es noch Renditen gibt. t-online zeigt Ihnen vier Möglichkeiten, Ihr Geld vor der Inflation zu schützen und welche Risiken damit verbunden sind.

1. Aktien und ETFs

Aktien werfen in der Regel prozentuale Erträge ab, die höher sind als die Inflationsrate. Ein Grund dafür: Beim Aktienkurs handelt es sich ebenfalls um einen Preis. Ist viel Geld im Umlauf, steigen die Preise, und auch die Aktienkurse bewegen sich meistens nach oben.

Allerdings kann die Inflation die Unternehmen auch belasten. Die Produktionskosten steigen, der Gewinn wird weniger – was wiederum den Aktienkurs drücken kann. Um möglichst wenig Risiko einzugehen, sollten Sie beim Aktieninvestment deshalb zwei Dinge beachten.

Erstens: Streuen Sie Ihr Geld auf möglichst viele Unternehmen. Das geht am einfachsten mit sogenannten ETFs. Diese bilden einen Index wie den Dax nach und verteilen das Geld auf mehrere Unternehmen und Branchen. Damit sind Schwankungen geringer. Mehr zu ETFs lesen Sie hier. 

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Zweitens: Halten Sie Ihre Anteile möglichst lange. Je länger Sie Ihre Aktien behalten, desto geringer sind die Auswirkungen von kurzfristigen Ereignissen wie einer steigenden Inflationsrate auf Ihr Vermögen. 

2. Inflationsgeschützte Anleihen

Um Ihr Geld vor der Inflation zu schützen, können Sie es auch einem Unternehmen oder einem Staat leihen. Genauer anschauen sollten Sie sich dabei spezielle Anleihen, die unter verschiedenen Namen bekannt sind und doch alle dasselbe meinen: inflationsgeschützte Anleihen, inflationsgebundene Anleihen oder – im Falle der Bundesrepublik Deutschland – inflationsindexierte Bundeswertpapiere. 

Mit diesen Anleihen geben Sie beispielsweise einem Staat im Grunde einen Kredit über eine längere Laufzeit, meistens zwischen fünf und 30 Jahren. Im Gegenzug erhalten Sie Zinsen, die sich in ihrer Höhe an den Verbraucherpreisen orientieren. Somit bleibt die Kaufkraft des geliehenen Geldes über die Jahre konstant.

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Doch Vorsicht: Wie bei Krediten üblich, erhöht sich das Risiko, je unsicherer die finanzielle Situation des Kreditnehmers ist, aber auch die Rendite. Umgekehrt heißt das: Da es ziemlich sicher ist, dass die Bundesrepublik Deutschland das geliehene Geld nach der Laufzeit zurückzahlen kann, bekommen Sie als Anleger fast keine Zinsen über den Inflationsausgleich hinaus. Vermögensaufbau ist damit eher nicht möglich, Vermögensverlust aber auch recht unwahrscheinlich. 

Experten raten deshalb generell dazu, Anleihen als Teil des Portfolios zu haben. Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Arten von Anleihen und wie Sie diese kaufen können, finden Sie hier. 

3. Vorsicht bei Gold als Inflationsschutz

Gold hat den Ruf einer krisenfesten Geldanlage. Doch das stimmt nicht ganz. Der Goldpreis ist seit 2019 stark gestiegen, was die Investition in das Edelmetall teuer macht.

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Seinen Höchstpreis erreichte Gold im August vergangenen Jahres mit 2.063,68 US-Dollar pro Feinunze, der Wert fiel danach aber wieder auf derzeit um die 1.590 US-Dollar. Der Goldpreis schwankt also sehr stark, auch weil sich dieser allein nach der Nachfrage richtet. Dennoch kann das Edelmetall für Sie eine gute Möglichkeit sein, Ihr Geld zumindest kurzfristig vor Inflation zu schützen.

Gut zu wissen: Auch Bitcoins oder andere Kryptowährungen gelten nicht als inflationssichere Anlagemöglichkeit. Denn sie sind teils sehr schwankungsanfällig, was große Risiken für Anleger bergen kann. Und in Sachwerte investieren Sie mit Bitcoins auch nicht. Lesen Sie hier mehr zu Kryptos.

4. Immobilien und Immobilienfonds

Krisenfester als das echte Gold ist dagegen die Geldanlage in sogenanntes Betongold, also Immobilien. Klassischerweise kaufen Sie dabei ein Haus oder eine Wohnung. Doch das ist nur attraktiv, wenn Sie ohnehin genügend Geld für eine solch hohe Investition haben. Für Kleinanleger ist diese direkte Form des Immobilienkaufs deshalb nicht geeignet. 

Alternativ bieten sich offene Immobilienfonds an. Ihr Geld finanziert dadurch beispielsweise den Bau von Bürogebäuden oder Hotels. Auch hierbei sollten Sie auf eine möglichst breite Streuung Ihrer Anlage achten. Außerdem sind Immobilienfonds oft mit einer Mindestanlagedauer versehen. Das erhöht das Risiko eines Verlusts.

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Daneben gibt es auch ETFs, die sich auf die Immobilienbranche spezialisiert haben. Welche Anlagestrategie bei Immobilien für Sie die Beste ist, können Sie hier nachlesen.

Es gibt also verschiedene Anlageformen, mit denen Sie Ihr Geld vor der Inflation schützen können und wenn Sie langfristig investieren, können Sie Ihr Geld auch vermehren – unabhängig von Inflationsraten und Krisen. Sicher ist dabei, dass Sie Geld verlieren, wenn es weiterhin bei niedrigen Zinsen auf einem Sparkonto liegt.

Verwendete Quellen:

  • t-online: Interview mit Ulrich Kater vom März 2021
  • Tagesschau.de: Wohin mit dem Ersparten in der Inflation?
  • Manager Magazin: So schützen Sie Ihr Vermögen vor steigender Inflation
  • Deutsche Finanzagentur: Inflationsindexierte Bundeswertpapiere
  • Statistisches Bundesamt: Verbraucherpreisindex
  • Statistisches Bundesamt: Reallöhne
  • weitere Quellenweniger Quellen anzeigen

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